2. Lernschwerpunkte

2.1 Religiöses, soziales und ökologisches Lernen

2.1.1 Religiöses Lernen

In der Evangelischen Grundschule unterrichten Personen evangelischen Bekenntnisses.
Die Evangelische Grundschule ist von christlicher Hoffnung getragen, wie sie in den Bekenntnissen der evangelischen Kirchen formuliert ist. Sie bedenkt und lebt diese Hoffnung.

Sie ist ein Ort ökumenischen Lebens und Lernens. Kinder und Erwachsene beten, singen, hören, erzählen. In ihrer Lerngruppe finden sich die Kinder zum Morgenkreis zusammen.
Sie feiern Feste des Kirchenjahres und des Jahreskreises in der Lerngruppe und in der Schule.
Sie begegnen Persönlichkeiten aus Literatur, Geschichte und dem heutigen Leben und setzen sich mit theologischen Texten und Gedanken auseinander. Die Auseinandersetzung erfolgt spielerisch und intellektuell.
Ihre sinnliche Wahrnehmung, ihr sprachlicher und ästhetischer Ausdruck werden geschult.
Kinder, Lehrerinnen und Eltern führen und reflektieren ihr Leben nach ethischen Gesichtspunkten.

2.1.2 Soziales Lernen

Der Schulalltag ist bestimmt von Regeln, nach denen sich Erwachsene und Kinder richten.
Regeln werden einvernehmlich hergestellt, klar formuliert, befolgt, reflektiert und gegebenenfalls gemeinsam verändert.
Kinder üben ihre sozialen Fähigkeiten, indem sie lernen, sich selbst zu organisieren, Entscheidungen zu fällen, Verantwortung zu übernehmen, Absprachen zu treffen und einzuhalten. Sie lernen, ihre eigene Meinung zu vertreten, die Meinung anderer kritisch wahrzunehmen und zu respektieren. Die Kinder werden angeregt, sich Hilfe zu holen und Konfliktlösungsstrategien zu entwickeln.
Der Morgenkreis als ein wichtiges pädagogisches Element zur Entwicklung der Sozialkompetenz findet regelmäßig statt und führt Kinder und Lehrende einer Gruppe zusammen. Beim Vortragen eigener Anliegen entwickeln die Kinder sprachliche und kommunikative Fähigkeiten.

Rollenklischees, die Jungen wie Mädchen bei der Suche nach ihrer geschlechtsspezifischen Identität behindern, werden erkannt und benannt. In Projekten werden Themen bearbeitet, die die Kinder zu einer Auseinandersetzung mit ihrem Selbstverständnis als Mädchen oder Junge anregen. Dafür bieten geschlechtshomogene Gruppen Freiräume.

2.1.2 Ökologisches Lernen

Ökologisches Lernen heißt, sich Sachkenntnisse und Umgangsformen anzueignen, um die Schöpfung zu bewahren. Die Kinder machen Erfahrungen in der Natur, beobachten und experimentieren, erkennen Zusammenhänge und werden zu verantwortungsvollem Denken und Handeln angeregt.
Ökologische Projekte haben Auswirkungen auf das Lernumfeld Schule, auf Schulgarten und –gelände. Grundzüge einer ökologisch orientierten Lebensweise bestimmen auch das tägliche Leben in der Schule, so die Zubereitung von Speisen, die Verwendung von Wasser, das Vermeiden von Müll.
Die Schule fördert technisches Interesse und Verständnis sowie Fähigkeiten im sinnvoll gestalteten Umgang mit Technik.